Anstehende Termine
20. Oktober 2022
Treffen der BUND Mitglieder
15.11.2022 Hainstraße 51 19:00
Ort: Hainstraße 51, 35066 Frankenberg (Eder)
Nach mehrmonatigen aufwendigen Baumaßnahmen in den Waldbeständen am „Eisenberg“ in
Korbach Goldhausen wird nun am Samstag, den 15.07. der erste von insgesamt 14 sogenannten
„Trailparks“ aus dem Großprojekt „Greentrail-Waldeck-Frankenberg“ in Betrieb genommen. Der
Landkreis hat hier mit den Fachbereichen „Sport“ und „Umwelt“ unter erheblichem Einsatz
finanzieller und personeller Mittel vier Sportstrecken für Tagestouristen mit insgesamt rund neun
Kilometern Streckenlänge in einem sportstättenkonformen Ausbau in den Wald bauen lassen. Dabei
wurden diverse Bäume gefällt oder schwer geschädigt. Hunderte Tonnen Schotter aus Nordrhein-Westfalen wurden zum Wegebau angefahren und eingebaut. Zusätzlich zum erheblichen Eingriff in
die sensiblen Waldökosysteme beim Ausbau der Strecken, sind hier für eine überschaubare Anzahl
spezieller Nutzer enorme Mittel eingesetzt worden. Insgesamt werden für die Trails 20 Millionen
Euro ausgegeben.
Sehr viel Geld, was für den Alltagsradverkehr nicht zur Verfügung steht. Die Radwegesituation im
Landkreis ist eine der schlechtesten in Hessen. Das betrifft Radwege innerhalb der Orte als auch die
Verbindungen zwischen den Ortschaften. Viel zu wenig Geld hier und unzureichende Ambitionen
für einen sicheren Radverkehr, beispielsweise in Korbach, sorgen dafür, dass Verbesserungen bei
Alltagsradwegen nur schleppend vorankommen. Sichere Alltagswegeverbindungen sind jedoch
von entscheidender Bedeutung für eine dringend gebotene Verkehrswende zur freiwilligen
Verringerung des überbordenden PKW Verkehrs.
Selbst die angedachten Verbindungswege zu den sogenannten Trailparks, wären prioritärer für die
hiesige Bevölkerung gewesen als die Sportparks auf den Bergen. Aber Landrat, Kreistag und 14 der
Landkreiskommunen lassen sich von den Tourismuslobbyisten vor sich hertreiben. Die
Anspruchshaltungen an das „Naturerlebnis“ Radfahren sind mittlerweile dermaßen abgehoben, dass
für dieses „Event-orientierte-Erleben“ unsere Naturräume nachhaltig geschädigt werden, damit die
Ansprüche an Sportlichkeit und Wegeführung bedient werden können.
Die Umwelt- und Naturschutzverbände BUND und NABU haben heute nichts zu feiern. Die
angerichteten Schäden am Eisenberg und der unbedingte Wille das Gesamtprojekt durchzusetzen,
zeigen einmal mehr, wie sehr Landkreisbehörden und Lokalpolitik diese Interessen an erste Stelle
auf Kosten unserer Natur setzten. Wir sagen: Radfahren ja - viel und oft! Aber auf ertüchtigten
vorhandenen Wegen und mit Radwegekonzepten die im Alltag und am Wochenende greifen.
Pressekontakt: BUND Waldeck-Frankenberg, Tel: 0162-4689418
info@bund-waldeck-frankenberg.net ; bund-waldeck-frankenberg.net
Auf der Homepage des LWV Hessen, heutiger Rechtsnachfolger der Klosterstiftung Haina ist zu lesen: „Mitte der 80er Jahre wurde die Bewirtschaftung der Stiftungswälder auf naturgemäße Waldwirtschaft umgestellt. ... In Anlehnung an die biologischen Prozesse soll der Wald so naturnah wie möglich bewirtschaftet werden. ... Noch heute werden die Stiftungswälder nach der Stiftungsurkunde von 1533 bewirtschaftet. Das Wald-Vermögen soll danach „auf ewige Zeiten“ erhalten, nachhaltig bewirtschaftet und die Überschüsse daraus für soziale Zwecke verwendet werden.“ Man könnte beinahe von einer „Gemeinwohlorientierung“ sprechen. Aber….in der Praxis sieht es allerdings anders aus, wie sich bei einem Spaziergang an verschiedenen Stellen in den Stiftungsforsten, von denen ein Großteil der Flächen im Naturpark Kellerwald/Edersee und in einem offiziell ausgewiesenen Vogelschutzgebiet der Kategorie „Natura 2000“ gelegen sind, unschwer feststellen lässt. Die Arbeit mit Großmaschinen hinterlässt im Wald und auf den Wegen unübersehbare Spuren. Die Erzielung eines maximalen Betriebsergebnisses scheint mehr und mehr den Vortritt vor Nachhaltigkeitsüberlegungen zu bekommen. Zur notwendigen Entfernung von erheblichen Schadbeständen bei der Fichte, kommen aktuelle große Mengen eingeschlagenen, gesunden Holzes der Baumarten Buche, Eiche, Pappel und Esche, zum Zwecke der Ertragsmaximierung. Die stattfindende Form der Waldbewirtschaftung steht zudem im Widerspruch zu den festgelegten Entwicklungszielen des Naturparkes. Bei genauerem Hinsehen muß allerdings auch festgestellt werden, dass das Land Hessen mittelbar selber ist, welches dem LWV-eigenen Regiebetrieb die Erzielung betriebswirtschaftlicher Gewinne auferlegt.
Die ganzjährig entstehenden Rückeschäden - auch zur Amphibienwanderung und zur Brutzeit –, oft verursacht durch preisgünstige ausländische und ortsunkundige Lohnunternehmen, sind immens. Vielerorts sind durch Harvester verursachte tiefe Fahrspuren zu sehen. Bei starken Regen und auf abschüssigem Gelände werden diese ausgewaschen und dauerhaft vertieft. Das Wasser fließt immer schneller ab und verursacht mittel- und langfristig kaum absehbare Schäden. Allenthalben kommt es zu „Kollateralschäden“ an belassenen Bäumen. Auch bei der gesetzlich vorgegeben Ausweisung einer Mindestanzahl von Habitatbäumen, bleibt der Stiftungsforsten weit unterhalb des fachlich Wünschenswerten.
Sicherlich kann aus wirtschaftlichen und aus Gründen der Arbeitssicherheit nicht auf den Einsatz von Harvestern verzichtet werden. Allerdings muss der Waldboden generell und in der betreffenden Jahreszeit für den Einsatz von Geräten mit einem Eigengewicht von 15 bis 24 Tonnen ! geeignet sein. Jahrelange Austrocknungen der obersten Bodenschichten haben dem Waldboden bereits nachhaltig geschadet, nun kommt Verdichtung und Gefügeverschiebung durch wahlloses maschinelles Rücken der Baumstämme hinzu. Der fast ausnahmslose Einsatz des „groben Besteckes“ wird sich über Jahre hin negativ auf die Regeneration des Waldes auswirken.
Wälder dienen nicht in erster Linie der Generierung von Einnahmen, auch nicht für die sozialen Aufgaben des Landes! Sie sind wichtige Lebensgrundlagen. Egal ob Trinkwasser, saubere Luft, Artenvielfalt, Erholung oder der wertvolle Rohstoff Holz. Wälder stellen als Ökosysteme viele essenzielle Leistungen zur Verfügung. Es gilt, unsere Wälder so schonend zu behandeln und so großzügig zu schützen, dass sie all diese wichtigen Aufgaben gut erfüllen können, heute und in Zukunft.
BUND-Vorsitzender Olaf Bandt: "Die Forstwirtschaft hat jahrzehntelang überwiegend auf eine Maximierung der Holzerzeugung gesetzt, anstatt die Wälder wirklich als Lebensräume mit all ihren Ökosystemleistungen zu begreifen. Unsere Wälder müssen dringend schonender als bisher bewirtschaftet werden. Für den Erhalt und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt unserer Wälder brauchen wir dringend mehr Naturwälder, die für immer frei von forstlichen Eingriffen ihr volles Potential an Biodiversität entfalten können."
Gerd Schürmann, Sprecher des BUND Kreisverbandes:
„Am Anfang einer nachhaltigen Forstwirtschaft im Klimawandel steht umso mehr der Respekt vor diesem einzigartigen Lebensraum. Es erfordert dringend neue Strategien, Waldeigentümern müßen alternative Einnahmen möglich gemacht werden für die Leistungen der Wälder zum Erhalt der Biodiversität, für Klimaleistungen und ihre Erholungsfunktion.“
Auch technische Maßnahmen wie z.B. die Stilllegung von Flächen mit Belassen von abgestorbenen Bäumen, die Schatten und Humus bilden und Feuchtigkeit im Boden halten sind ein probates Mittel.
Dort, wo Rückegassen tiefe Wunden gerissen haben und das Oberflächenwasser die Hänge nur so herunterrauscht und nicht mehr versickern kann, sollte beispielsweise Versickerungsmulden angelegt werden, auch um für Tiere in Trockenzeiten Feuchtgebiete anzulegen.
Nicht zuletzt sind für Wanderer, Spaziergänger und andere Erholungssuchende begehbare Wege wichtig. Dort wo Wege kaputtgefahren oder zu Industriestraßen umfunktioniert worden sind, verliert der Wald auch seine gesetzlich verbriefte Erholungsfunktion.
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Mitnahmeeffekte“ aktiv nutzen
Kreisverband Waldeck-Frankenberg des BUND regt Entlastung für Pendler an.
In Deutschland pendeln ca. 30 Millionen Menschen regelmäßig von Ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz; mehr als zwei Drittel nutzen dafür das Auto. Bei über 90% dieser Fahrten sitzt nur eine Person im Wagen, während die freien Plätze ungenutzt bleiben. Solange das so ist, wird ein erhebliches Potenzial zur finanziellen Entlastung der Bürgerinnen und Bürger einerseits sowie zur Entlastung der Infrastruktur und der Umwelt andererseits "übersehen".
Fraglos hat die allgemeine Tendenz zur Effektivierung und zur Verdichtung von Abläufen auch in unser aller “Freizeit” in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass der Weg zur Arbeit so kurz wie möglich sein sollte und vielerlei Synergien nutzbar wurden (schnell noch im Baumarkt vorbei, Kind vor der Arbeit noch zur Schule fahren). Der offensichtliche Wunsch, möglichst viel allein, ohne Berücksichtigung oder Diskussion mit anderen frei bestimmen zu können (z.Bsp. laut Autoradio hören und mitsingen oder den Moderator beschimpfen), bis hin zur Frage, wie risikoreich ist mein Fahrstil, war und ist eine Erscheinungsform ständig fortschreitender Individualisierung.
Allein entscheiden und allein nur für sich verantwortlich zu sein, spricht uns offensichtlich an und wird allenthalben interessengelenkt in unserer Gesellschaft befördert. Bedauerlicherweise werden aber die Umweltfolgen individueller “Freiheit” in der Regel vergesellschaftet.
Der BUND als Umwelt- und Naturschutzverband ist der Überzeugung, viele Interessierte würden in Fahrgemeinschaften zur Arbeit fahren, wenn es eine handhabbare und funktionierende Plattform gäbe, auf der sich Platzanbietende und Platzsuchende unkompliziert vernetzen können; unabhängig von einem gemeinsamen Arbeitgeber, tageweise oder an Schichtsystemen orientiert. Angebote mit solchen Attributen befördern erfahrungsgemäß nachhaltigere Mobilität.
Auf Initiative unterschiedlicher Parteien haben vor allem Flächen-Landkreise in Baden-Württemberg in den vergangenen Monaten innovative Verkehrs- und Kommunikationskonzepte für Pendlerinnen und Pendler realisiert; teils mit Partnerunternehmen, teils in Eigenregie.
Der Kreisverband Waldeck-Frankenberg des BUND regt gegenüber den Fraktionen des Kreistages an, das Thema weit oben auf die Agenda der Landkreisverwaltung zu befördern und einen Prüfauftrag zu erteilen, wie es um Potential, Bedarf und Machbarkeit einer Mitfahrbörse für Berufspendelnde im Landkreis Waldeck-Frankenberg bestellt ist und inwieweit das Land Hessen oder der Bund hierzu Fördermittel bereitstellen.
Mit besten Grüßen
im Auftrag:
Gerd Schürmann
Dieser Text bezieht sich auf die Meldung in der HNA vom 07.07.2022:
Green Trails: Naturschutz-Genehmigung für ersten Park auf
Korbacher Eisenberg übergeben
In Zeiten, in denen die Gigantomanie des Höher, Schneller Weiter
vielerorts langsam der Besinnung auf Ressourcenschonung und
Nachhaltigkeit weicht, wollen die auf dem Foto in der HNA
abgebildeten elf Männer den Anspruch verwirklichen, „das
europaweit größte Trail-Netz zu bauen“. Es geht um „das
ambitionierte Bike-Projekt auf 400 Kilometern“.
Was man sich davon verspricht, formuliert der Kreisbeigeordnete
Frese so: „Eine geniale Idee für den Tourismus – aber auch für die
Einheimischen und Menschen, die wegen der Freizeitinfrastruktur in
den Kreis ziehen könnten.“ Im Klartext: Wirtschaftliche Interessen
und finanzielle Hoffnungen stehen im Vordergrund.
Bei einer „genialen Idee“ spielen dann auch weder die von den
ohnehin zurzeit belasteten Bürgerinnen und Bürgern zu tragenden
Kosten (insgesamt zuletzt mit 20 Millionen Euro beziffert) noch die
Auswirkungen auf die Natur eine Rolle. Es ist zu bezweifeln, dass
eine seriöse Folgekostenabschätzung stattgefunden hat, mit
Sicherheit zumindest nicht für die Wünsche nach Infrastruktur
seitens der Nutzenden. Die Befürchtungen von Landwirten, Jägern,
Waldbesitzern und Naturschützern werden nicht ernst genommen.
Landrat van der Horst in der HNA: „Dass wir jeden zufriedenstellen,
ist äußerst unwahrscheinlich.“
Fest steht bereits, dass die Baumaßnahmen unnötig sind, weil die
Menschen im Landkreis ausreichend schöne Radfahrstrecken in den
Wäldern vorfinden. Fest steht auch, dass die massiven Eingriffe
sowohl in der Bauphase als auch in der Zeit der Nutzung eine
Belastung für Flora und Fauna darstellen. Am Eisenberg ist mit 400
Arten mehr Flora und Fauna kartiert als in jedem anderen
untersuchten Bereich im Naturpark Diemelsee, davon ca. 40 Arten
in der Kategorie „bedroht“. Dies wissend, machte man aus dem
Grenztrail den Greentrail und reiht sich in Phalanx der Greenwasher
ein.
BUND Kreisverband Waldeck Frankenberg
Vöhl-Herzhausen. Das Insektensterben in Mitteleuropa ist mittlerweile im Fokus der Öffentlichkeit angekommen – doch was verbirgt sich dahinter? Zu diesem Thema hält der Entomologe Dr. Carsten Morkel am Mittwoch, 6. Juli, von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr einen Vortrag im NationalparkZentrum Kellerwald (Weg zur Wildnis 1, 34516 Vöhl-Herzhausen) und lädt dazu alle Interessierten herzlich ein. Morkel erläutert, welche Ursachen und Folgen der Schwund unserer heimischen Insekten für die Biosphäre hat. Was der Nationalpark Kellerwald-Edersee für den Erhalt einer vielfältigen Insektenwelt tut und wie sich jeder Einzelne mit einbringen kann, nimmt er in den Blick. Die Teilnahme am Vortrag ist auf 30 Personen begrenzt. Während der gesamten Veranstaltung ist eine medizinische Maske zu tragen. Eine Anmeldung ist erforderlich! Wer lieber kontaktlos dabei sein möchte, hat bei der hybriden Veranstaltung wieder die Möglichkeit, online via Zoom teilzunehmen. Dazu wählen sich Interessierte zum Veranstaltungszeitpunkt kostenfrei über den folgenden Link oder direkt über die Zoom-App mit der Meetings-ID: 827 0594 7394 und unter Eingabe des Kenncodes: 634389 ein: https://us02web.zoom.us/j/82705947394?pwd=lslL1yAoGr7GPSygOxFLRY2A7bBf5S.1. Bei Störungen steht das Nationalparkamt gerne für Rückfragen und Hilfestellungen unter der Telefonnummer 05621-9040-151 zur Verfügung.
Der Vortrag dient als Auftakt zur interaktiven Sonderausstellung „Insekten“ des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie. An verschiedenen Mitmachstationen werden den Besucherinnen und Besuchern des NationalkparkZentrums Kellerwald eigene Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Insekten mitgegeben. Dabei zeigt die Ausstellung wie vielfältig, bunt und schützenswert die Welt der Insekten ist. Ab dem 18. Juli pausiert die Ausstellung für ein paar Tage, da sie im Biebricher Schloss in Wiesbaden gastiert, wird dann aber wieder ab dem 25. Juli bis einschließlich 5. Oktober im NationalparkZentrum zu sehen sein. Ab dem 22. August wird sie durch die Sonderausstellung „Wildbienen – hoch bedroht und unverzichtbar“ der Deutschen Wildtierstiftung ergänzt.
Carsten_Morkel
Nationalparkforscher: Der Entomologe Dr. Carsten Morkel (rechts) ist Teil des Forschungsteams im Nationalparkamt und beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Insektenkunde. Er hat sich auf Wanzen spezialisiert – kennt sich aber auch darüber hinaus bestens aus.
Ich wünsche Ihnen frohes Schaffen, einen sonnigen Tag und eine angenehme Woche.
Herzliche Grüße aus dem Reich der urigen Buchen und Eichen
Zur Vorstellung seines Wiesenprojektes lädt der Kreisverband des BUND Waldeck-Frankenberg alle Interessierten für Sonntag, den 10. Juli 2022 ins Rodenbachtal ein.
Die Wiese liegt an einem Hang am westlichen Rand von Frankenberg, umgeben und geschützt von dichten Hecken und teils hohen Bäumen. Seit 30 Jahren wird sie von BUND–Mitgliedern als Weide und Mähwiese für Pferde genutzt. Durch die extensive Bewirtschaftung blieb sie als artenreicher Lebensraum erhalten und zeigt sich jetzt im Hochsommer in ihrer ganzen Lebendigkeit und Vielfalt. Die Trockenheit lässt die Obergräser zwar schon gelblich schimmern, dazwischen aber wachsen noch die späten Gräser und bunte Kräuter wie Labkraut, Witwenblume und Wiesenflockenblume. Von der winzigen Wildbiene über den schwarz-weißen Schachbrettfalter bis zum großen Heupferd bevölkern viele Insekten die Wiese. Neben zahlreichen Vogelarten können am frühen Morgen mit etwas Glück auch mal ein Fuchs oder ein Hase beobachtet werden.
Der BUND Kreisverband Waldeck-Frankenberg möchte interessierten Menschen, insbesondere Kindergruppen die Möglichkeit geben, in diesen Lebensraum hineinzugehen und ihn mit allen Sinnen zu erleben. Sie können auf schmalen Pfaden hindurch bummeln, die Pflanzen und Tiere „unter die Lupe“ nehmen oder sich auf eine mitgebrachte Unterlage ins Gras legen und das Wiesenkonzert genießen.
Der Feldweg zur Wiese führt gegenüber dem Netto-Markt ins Rodenbachtal und ist markiert. Frühaufsteher können das Morgenkonzert von 8 – 10 Uhr erleben, ab 15 Uhr sind Besucher zum Nachmittagskonzert eingeladen.
Termine an anderen Tagen können unter 06451-3475 vereinbart werden.